Wikipedia : Phaeton (Planet)
Wikipedia : Liste der hypothetischen Himmelskörper des Sonnensystems
Der verschwundene Planet zwischen Mars und Jupiter ist eine Theorie, die sich auf die sogenannte Titius-Bode-Reihe stützt. Diese mathematische Regel sagte die Abstände der Planeten zur Sonne relativ genau voraus – mit einer auffälligen Lücke zwischen Mars und Jupiter.
Im 18. Jahrhundert glaubten einige Astronomen, dass dort ein Planet existiert haben müsste, der später zerstört wurde. Diese Theorie wurde als „zerstörter Planet“-Hypothese bekannt. Einige Forscher spekulierten, dass ein kosmisches Ereignis – etwa eine Kollision oder die starke Gravitation Jupiters – den hypothetischen Planeten zerrissen haben könnte.
Als Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Asteroiden in dieser Region entdeckt wurden, darunter Ceres (1801), Pallas, Juno und Vesta, wurde vermutet, dass diese Objekte Trümmer eines einstigen Planeten seien. Heute wissen wir, dass der Asteroidengürtel nie zu einem Planeten verschmolz, weil Jupiters Schwerkraft das verhinderte.
Moderne Computersimulationen zeigen, dass sich dort nie ein Planet gebildet haben kann. Die starke Gravitationskraft Jupiters störte das Wachstum größerer Himmelskörper, sodass stattdessen nur Asteroiden übrigblieben.
Dies sind direkte Folgen der numerischen Simulation des Vielkörperproblems auf der Grundlage des Newtonschen Gravitationsgesetzes.
Es gab nie einen „verschwundenen“ Planeten zwischen Mars und Jupiter, sondern nur einen Asteroidengürtel, der sich unter dem Einfluss Jupiters nie zu einem Planeten formte. Die ursprüngliche Idee eines zerstörten Planeten ist heute wissenschaftlich weitgehend verworfen.