Der Begriff „Wandelstern“ ist eine historische Bezeichnung für Planeten, die sich im Laufe der Zeit als eigenständige Himmelskörper mit klaren physikalischen Eigenschaften herausstellten. Ihr Studium liefert wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung von Planetensystemen und die Bedingungen für Leben im Universum.
Wandelsterne, heute als Planeten bekannt, sind Himmelskörper, die sich auf elliptischen Bahnen um einen Stern bewegen und nicht selbst leuchten, sondern das Licht ihres Zentralgestirns reflektieren. Der Begriff „Wandelstern“ stammt aus der Antike und leitet sich davon ab, dass diese Objekte am Himmel im Vergleich zu den „fixen“ Sternen ihre Position verändern.
Im alten Griechenland nannten Astronomen Objekte, die sich relativ zu den Sternen bewegten, „πλανῆται“ (planētai), was „Umherschweifende“ oder „Wanderer“ bedeutet. Dazu zählten sie neben den klassischen Planeten auch die Sonne und den Mond, da das heliozentrische Weltbild noch nicht etabliert war.
In der modernen Astronomie gehören folgende Objekte zu den Wandelsternen unseres Sonnensystems:
Früher galt auch Pluto als Planet, doch seit 2006 zählt er zu den Zwergplaneten.
Planeten weisen bestimmte Merkmale auf, um als solche klassifiziert zu werden (Definition der IAU, 2006):
Im Gegensatz zu Fixsternen, die nahezu unverändert am Himmel stehen, zeigen Wandelsterne eine charakteristische Bewegung:
StarWalk.space : Rückläufige Planeten-Bewegung
In der Antike waren fünf Wandelsterne sichtbar: Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Sie wurden als göttliche Wesen verehrt und mit verschiedenen mythologischen Figuren in Verbindung gebracht. Erst mit der Erfindung des Teleskops im 17. Jahrhundert entdeckte man weitere Planeten und erkannte, dass sich die Erde ebenfalls als Planet um die Sonne bewegt.