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Virtual Machine : VirtualBox
VirtualBox ist eine kostenlose, plattformübergreifende Virtualisierungssoftware von Oracle, die es ermöglicht, virtuelle Maschinen auf einem Host-Computer auf nahezu allen Plattformen zu erstellen und auszuführen.
Mit VirtualBox können Anwender ein Gastbetriebssystem (z. B. Linux, Windows oder macOS) auf einem Host-System (z. B. Windows, macOS oder Linux) installieren und ausführen, ohne dass das Host-Betriebssystem verändert wird.
Funktionsweise von VirtualBox
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Installation und Setup: Zunächst wird VirtualBox auf dem Host-Betriebssystem installiert. Die Installation ist relativ einfach und VirtualBox unterstützt eine Vielzahl von Host-Betriebssystemen.
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Erstellen einer Virtuellen Maschine:
- In VirtualBox kann der Benutzer eine neue VM erstellen und dabei ein Gastbetriebssystem auswählen, das auf dieser VM laufen soll.
- Der Benutzer konfiguriert die VM und weist ihr Ressourcen wie Arbeitsspeicher (RAM), Speicherplatz auf der Festplatte, Prozessorleistung und andere Hardware zu.
- VirtualBox bietet vorkonfigurierte Profile für die gängigen Betriebssysteme, die empfohlenen Einstellungen für verschiedene Gastbetriebssysteme bereitstellen.
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Virtuelle Hardware und Treiber:
- VirtualBox emuliert virtuelle Hardware für die VM: Dazu gehören eine virtuelle CPU, Arbeitsspeicher, Netzwerkkarten, Festplatten, USB-Ports, Soundkarten und Grafikkarten.
- Die VM verwendet diese virtuellen Hardwarekomponenten unabhängig vom Host-System. VirtualBox simuliert so die Hardware und kommuniziert mit dem Host-Betriebssystem, um die Ressourcen entsprechend zu verteilen.
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Installation des Gastbetriebssystems:
- Sobald die VM erstellt und konfiguriert ist, kann der Benutzer das gewünschte Gastbetriebssystem installieren.
- Die Installation funktioniert ähnlich wie bei einem physischen Computer: Man startet die VM und verwendet ein ISO-Image oder einen bootfähigen USB-Stick, um das Gastbetriebssystem zu installieren.
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Virtuelle Netzwerke:
- VirtualBox bietet verschiedene Netzwerkmodi (z. B. NAT, Bridged Adapter, Host-only) an, um die VM in ein Netzwerk zu integrieren. Diese Optionen ermöglichen es, entweder eine abgeschottete Netzwerkumgebung zu schaffen oder die VM mit dem Netzwerk des Hosts zu verbinden.
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VirtualBox Guest Additions:
- VirtualBox bietet eine zusätzliche Software namens "Guest Additions" für das Gastbetriebssystem an. Diese optimiert die VM und verbessert die Interaktion zwischen Host und Gast.
- Nach der Installation der Guest Additions ist die Leistung der VM besser, Funktionen wie gemeinsamer Ordnerzugriff, Kopieren und Einfügen zwischen Host und Gast und eine verbesserte Grafikdarstellung werden ermöglicht.
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Snapshots:
- VirtualBox bietet die Möglichkeit, Snapshots zu erstellen, das heißt, Speicherstände der VM zu einem bestimmten Zeitpunkt zu speichern.
- Dadurch kann man jederzeit zu einem vorherigen Zustand zurückkehren, was besonders hilfreich ist für Tests oder wenn Änderungen am Gastbetriebssystem vorgenommen werden sollen.
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Verwaltung und Kontrolle:
- VirtualBox bietet ein übersichtliches GUI, um die VMs zu starten, zu pausieren oder neu zu starten.
- VMs können über das GUI oder über die Kommandozeile verwaltet werden, was besonders für Administratoren und Entwickler nützlich ist.
Vorteile von VirtualBox
- Plattformübergreifend: VirtualBox läuft auf vielen Betriebssystemen (Windows, Linux, macOS und Solaris).
- Kostenlos und Open Source: VirtualBox steht als kostenloses Tool zur Verfügung, was es für private Nutzer und Entwickler attraktiv macht.
- Breite Unterstützung für Gastbetriebssysteme: VirtualBox unterstützt viele gängige Betriebssysteme als Gast-OS.
- Leichte Handhabung: VirtualBox bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die die Erstellung und Verwaltung von VMs vereinfacht.
Einsatzmöglichkeiten
- Softwaretests: Entwickler können Software unter verschiedenen Betriebssystemen testen.
- Schulung und Lernzwecke: Benutzer können unterschiedliche Betriebssysteme kennenlernen, ohne ihre Hauptinstallation zu ändern.
- Netzwerksimulation: VirtualBox kann für die Simulation und das Testen von Netzwerkkonfigurationen verwendet werden.
- Abgesicherte Umgebung: Man kann potenziell gefährliche Dateien oder Anwendungen in einer isolierten VM ausführen.